Positionspapier „Regenerative Energien“
Regenerative Energien
Die Kronacher Piraten stehen der Nutzung von regenerativen Energien sehr positiv gegenüber. Wir wissen, dass wir den Planeten für die nächsten Generationen erhalten müssen. Das können wir nicht wenn mehr Ressourcen verbraucht werden als die Umwelt uns natürlicherweise zur Verfügung stellt. Die gesellschaftlich gewollte Energiewende wird nur möglich sein, wenn alle Regionen der Welt sich daran beteiligen. Alle nachhaltigen Konzepte sind stark vom Aufbau von Infrastrukturen im lokalen Bereich geprägt. Schon zwischen Kronach und zum Beispiel Bamberg bestehen bedeutende Unterschiede. Wir Kronacher sollten daher mit dem Wandel voranschreiten und die erneuerbaren Energien aufbauen und fördern. Eine so entstehende dezentrale Energieversorgung hat viele Vorteile: Wir sind nicht mehr so stark von einzelnen Regionen und Versorgern abhängig und wir werden geopolitisch unabhängiger von Energieimporten und Energietransportrouten. Wir können so ein unabhängiger Teil eines großen Ganzen sein und werden so auch nicht mehr so stark von weit entfernt getroffenen Entscheidungen beeinflusst. Aus technischer Sicht ist es wichtig, nicht nur einer einzigen Energieerzeugung den Vorzug zu geben, sondern einen Energiemix aus mehreren Energieformen zu formen, um eine größtmögliche Versorgungssicherheit zu erhalten.
Windkraft
Wir Kronacher Piraten möchten dabei Windkraft fördern. Dabei gilt es aber dennoch Augenmaß zu behalten. Windkraft ist vorrangig so auszubauen, dass die Bewohner nicht und das Landschaftsbild nur maßvoll gestört wird. Der Ausbau der Windenergie darf nicht in bestehende Naturschutzgebiete eingreifen. Auch müssen wertvolle und markante Landschaftsansichten erhalten bleiben. Im Grenzfall ist aber der erneuerbaren Energie Vorrang zu gewähren. Damit die Energiewende vor Ort akzeptiert wird streben wir Piraten gemeinschaftliche Finanzierungsmodelle für die einzelnen Kraftwerke an. Die Menschen vor Ort müssen an den finanziellen Nutzen ihrer Region beteiligt werden. Am besten funktioniert dies über Genossenschaftsmodelle.
Photovoltaik
Wir Kronacher Piraten möchten auch die Solarenergie fördern, da sie ökologisch am sinnvollsten umgesetzt werden kann. Der Ausbau der Solarenergie sollte nicht auf Kosten von Agrarflächen gehen, da bereits genug versiegelte Flächen vorhanden sind. Zu Förderung könnte eine Freistellung von einer Genehmigung für bestimmte bereits versiegelte Flächen nachgedacht werden. Als Beispiel sind hier die Parkplätze der Supermärkte oder die Dächer von Industrieanlagen zu nennen. Freiflächen sollen erst nach gründlicher Prüfung freigegeben werden. Wenn diese Beispielsweise eine sehr schlechten Boden haben oder nicht für die Landwirtschaft genutzt werden können.
Biomasse
Biomasse ist grundsätzlich ein regionaler Rohstoff. Wir sollten prüfen ob Bioabfälle zur Verstromung in Kronach genutzt werden können. Ein Pilotprojekt läuft bereits in Hamburg. Die momentane agrarwirtschaftliche Nutzung der Biomasse mit ihrem hohen Flächenverbrauch lehnen wir ab. Biomasse sollte nicht extra produziert werden, sondern nur die existierenden vorkommen regional genutzt werden.
Wasserkraft
Wasserkraft ist gut erschlossen. Projekte sollten an dieser Stelle nur gefördert werden wenn sie auch wirtschaftlich sind und ökologisch unbedenklich.
Kraftwärmekopplung
Es sind bereits viele Hersteller von Heizungen mit Kraftwärmekopplung auf dem Markt, und diese Technik hat sich sehr gut bewährt. Deshalb soll bei Neuanlagen und Modernisierung im öffentlichen Bereich immer geprüft werden ob eine KWK wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Auch bietet sich gerade im Landkreis Kronach die Möglichkeit der Nutzung gewerblicher Abwärme.
Beschlossen: Kreisparteitag 2013.1, 5. Mai 2013